Einmaleins der Hundesprache
Hunde kommunizieren mit Lauten, Gestik und Mimik um sich zu verständigen. Die Sprache des Hundes ist völlig unabhängig von Rasse, Größe oder Alter des Hundes. Alleine mit der Rutenstellung drückt der Hund mehr als zehn verschiedene Gemütslagen aus. Freude, Aufmerksamkeit, Gelassenheit, Unsicherheit, Unterwürfigkeit, Angriffs- bereitschaft oder Anspannung lassen sich an der Rute des Hunde ablesen.
Mit seinen Ohren "spricht" der Hund ebenfalls zu uns. Locker stehende Ohren (nur bei Hunden mit Stehohren) bedeuten Sicherheit und Gelassenheit. Nach hinten gerichtete Ohren signalisieren Unsicherheit und Angespanntheit. Kombiniert mit der Rutenstellung und der Körperhaltung stehen dem Hund viele Möglichkeiten zur Kommunikation zur Verfügung.
Mit den den Lefzen hat er eine weitere Möglichkeit zu sprechen. Zusammengezogene Lefzen zeigen Unsicherheit oder Angst. Leicht angezogene Lefzen vermitteln Freude. Die Hunde sehen aus, als ob sie grinsen oder lächeln. Stark nach oben gezogene Lefzen legen das Gebiss frei und sind ein Zeichen der Aggression.
Wie zeigt der Hund Unsicherheit?
Rute hängen lassen oder leicht eingeklemmt
sich ducken und die Schultern hochziehen
Ohren seitlich oder nach hinten weg geklappt
Rückwärtsgang
In den Augen ist die Unsicherheit zu erkennen
Wie zeigt der Hund Angst?
Rute flach unter dem Bauch
rennt panikartig weg
fängt an zu zittern
verstörter Blick
reißt an der Leine, um der "Gefahr" zu entkommen
zuckt bei fremden Geräuschen zusammen
sieht immer wieder hektisch in alle Richtungen
Wie zeigt der Hund Aggression?
Stellt die Nackenhaare
fletscht die Zähne
stellt die Rute senkrecht nach oben
knurrt
spielt nicht mit anderen Hunden, sondern greift gleich an
Wie drückt der Hund Freude aus?
versucht an einem hoch zu springen
fängt freudig an zu jaulen und zu bellen
leckt das "Gegenüber" ab
freudiger, offener Blick
wedelt wie wild mit der Rute, oft wackelt das ganze Hinterteil
fordert zum Spiel auf, indem er die Vorderpfoten auf dem
Boden hat und die Hinterhand bleibt stehen
wirft sich auf den Rücken ohne die Rute einzuklemmen
stupst den Menschen an und lehnt sich eng an ihn
Wie zeigt der Hund Dominanz?
Lässt sich nicht das Futter wegnehmen und zeigt dies
deutlich durch Knurren
legt sich immer auf einen erhöhten Platz (nur der Stärkste liegt
oben)
Rüden markieren in der Wohnung
läuft immer voraus und erwartet, dass der Mensch den Weg geht, den er wählt
will immer als erster durch die Tür
liegt im Weg und steht nicht auf
begegnet anderen Hunden mit erhobener Rute
steigt anderen Hunden auf die Schulter
Jeder Hundebesitzer sollte diese Sprache deuten können, um in jeder Situation zu wissen, was der Hund fühlt, um dann entsprechend reagieren zu können. Der Hund spricht mit dem ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, da Kommunikation innerhalb des Mensch/Hund-Rudels für das Tier ebenso wichtig ist wie die Kommunikation der Hunde untereinander. So werden Missverständnisse ausgeräumt oder können gar nicht erst entstehen. Wenn der Mensch weiß, der Hund hat Angst oder ist unsicher und nicht stur oder faul, dann kann er mit Worten entsprechend auf das Tier einwirken.
Dieses Wissen verschafft dem Menschen nicht nur die Möglichkeit, sich mit dem Hund zu verständigen, sondern verringert Stress auf beiden Seiten. So ist eine Grundlage für ein harmonisches Zusammenleben geschaffen. Wir müssen nur lernen die Sprache des Hundes zu verstehen.