Vergiftung

 

Haben Sie die Aufnahme des Giftes beobachtet, sollten Sie das Tier und möglichst eine Giftprobe sofort zum Tierarzt bringen. Dieser kann dann Erbrechen auslösen und nach Rücksprache mit der Giftzentrale geeignete Gegenmaßnahmen einleiten. Denken Sie auch daran, dass Tabak, Verhütungspillen und menschliche Arzneimittel für Tiere giftig sein können.

 

Haben Sie lediglich den Verdacht, es könnte eine Vergiftung vorliegen, sollten Sie zunächst mit dem Tierarzt telefonisch Kontakt aufnehmen. Erbrechen tritt zwar bei vielen (nicht allen) Vergiftungen auf, hat aber in den meisten Fällen eine andere Ursache.

 

Anzeichen einer Vergiftung können je nach Substanz sein: Erbrechen, Speicheln, Rötungen der Maulhöhle, Blässe, Durchfall, Zittern, Bewegungsstörungen, Atemnot, Husten, Teilnahmslosigkeit und Schmerzen, meist mit der Tendenz zur Verschlechterung. Achten Sie auf Schocksymptome, und bringen Sie das Tier zum Tierarzt.

 


Bei bestimmten, bekannten Giften können Sie wie folgt bei Ihrem Tier Erste Hilfe leisten:

 

Säuren oder Laugen:

 

Spülen Sie bei Hautkontakt die betroffenen Stellen sofort mit viel lauwarmen Wasser über mehrere Minuten ab (keine Waschsubstanzen verwenden). Scheren Sie gegebenenfalls das Fell im betroffenen Bereich (gilt auch bei anderen Kontaktvergiftungen). Bringen Sie Ihr Tier anschließend sofort zum Tierarzt!

 

Hat Ihr Tier ein säure- oder laugehaltiges Mittel verschluckt, können Sie ihm reichlich Wasser anbieten beziehungsweise einflößen (soweit möglich). Tun Sie dies nur, wenn es sich mit Sicherheit um eine Säure oder Lauge handelt. Bei anderen Giftstoffen könnte sonst die Aufnahme des Gifts in den Körper beschleunigt werden!

 

Bei einer Vergiftung mit ätzenden Substanzen – versuchen Sie auf keinem Fall, bei Ihrem Tier Erbrechen auszulösen!