Spaziergänge in der Mittagszeit müssen wir uns sparen oder auf ein Minimum reduzieren. Offene Wiesen und Felder ohne Schatten sollten gemieden werden. Stadtspaziergänge sollten vor allem über
den Tag tabu sein, dort staut sich die Wärme ungemein. Sogar lange Asphaltwege würde ich vermeiden, denn dort wird viel Wärme über den Boden aufgenommen und abgegeben – versuchen Sie einmal,
ein paar hundert Meter ohne Schuhe auf Asphalt zu laufen. Auf aufgeheiztem Asphalt besteht die Gefahr von Verbrennungen an den Pfoten.
Ein weiteres Tabu gilt dem Sport. Bei körperlicher Anstrengung steigt die Körpertemperatur zusätzlich an. Herz und Kreislauf werden dadurch stark belastet. Mit dem Hund Fahrradfahren bei 35 Grad im Schatten ist keine Beschäftigung, sondern grenzt an Tierquälerei!
Große Toberunden mit Hundefreunden sollten ebenso vermieden oder zumindest in kühlere Tagesabschnitte gelegt werden wie Agility oder Rennspiele oder Schutzhundesport.
Achten Sie nach Anstrengung darauf, dass ihr Hund schnell abkühlt und genügend Gelegenheit hat, sich zu erholen.
Übrigens ist auch konzentrierte, schwierige Nasenarbeit (Fährte) bei diesem Wetter nicht sinnvoll.
Die Atmung, die ein Hund in der Nasenarbeit einsetzt, ist eine völlig andere als die zur Thermoregulation.
Der Hund kann nicht die volle Nasenleistung erbringen, wenn sein Körper mit dem Ausgleich der Temperatur beschäftigt ist.
Ebenso wenig kann sein Körper effektiv gekühlt werden, wenn er versucht, seine Nase effektiv einzusetzen.